Bangkok/Nakhon Pathom - Das Department of Special Investigation (DSI) und die Food and Drug Administration (FDA) verkündeten auf einer gemeinsamen Pressekonferenz, man werde mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten gegen die Betreiber von thailändischen Online-Verkaufsportalen vorgehen, die sich auf den Verkauf der hierzulande illegalen Abtreibungspillen wie z.B. Cytolog, Misoprostol, MTPill and Mifepristone spezialisiert hätten.
DSI Chef Tarit Pengdith erklärte, dass man bei einer verdeckten Ermittlung bereits zwei Verdächtige in Nakhon Pathom verhaftet habe. Somchai Sunancharoen (48) habe ein Lager verwaltet, wo große Mengen der illegalen Medikamente gefunden wurden, während Wiroj Angkurawanit (30) als Betreiber von neun Websites aktiv gewesen sei, auf denen die Abtreibungspillen angeboten wurden.
In dem Lager in Somchai's Haus habe man 120 Packungen gefunden, die bereits für den Versand vorbereitet waren sowie etwa 2.000 zusätzliche Pillen im Wert von über einer Million Baht. „Weitere leere Kartons, die in dem Raum gefunden wurden, lassen darauf schließen, dass mindestens 30.000 Pillen bereits verschickt wurden. Eine Überprüfung der Websites ergab, dass allein zwischen Juni und Dezember über 20.000 Kunden beliefert wurden“, sagte Tarit vor Journalisten.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die beiden Männer mit dem Online-Versand der Abtreibungspillen etwa vier Millionen Baht pro Monat verdienten. DSI-Chef Tarit betonte, dass man auch künftig mit aller Macht gegen Online-Verkaufsportale für illegale Abtreibungspillen vorgehen werde.
Die harte Haltung der Behörden zum Thema Abtreibung trifft vor allem bei Ärzten auf scharfe Kritik. Erst im Oktober dieses Jahres hatten prominente thailändische Fachärzte sich zum wiederholten Male für eine Legalisierung der von der World Health Organization (WHO) als sicher eingestuften Abtreibungspillen Mifepristone und Misoprostol stark gemacht (WOCHENBLITZ berichtete).
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