Bangkok - Der Chef der Bangkoker Kinder und Frauen Schutzeinheit hat die Rolle der Prostituierten in der Gesellschaft verteidigt. Ihre Arbeit hilft bei der Reduzierung von Verbrechen, insbesondere Vergewaltigungen.
Polizeioberst Napanwut Liamsanguan sagte, "Prostituierte sind oft Menschen ohne Hoffnung. Sie sind auf sich alleine gestellt und versuchen Geld zu verdienen. Aber ohne sie gäbe es mehr Kriminalität.
Das ist keinesfalls etwas abstoßendes, es ist einfach die menschliche Natur", sagte er bei einem Interview an einem Straßenstrich in Bangkok. "Es ist möglich alle Sexarbeiterinnen aus Thailand loszuwerden, aber was würde dann passieren? Es wird mehr Fälle von Vergewaltigungen geben. Wir können nicht leugnen, dass Prostituierte ein Teil unserer Gesellschaft geworden sind".
Undercover-Sexarbeiterinnen befragten Frauen auf dem Straßenstrich, die sich als Verkäuferinnen ausgeben, die tatsächlich ihre Sexdienste an Geringverdiener anbieten. Die Frauen verlangen nur 200 Baht und arbeiten vor allem in Klong Lot, Sanam Luang, Lumpini Park, Wong Wian in der Nähe von Chinatown.
Frau Chantawipa Abhisuk, Direktorin der "Empower Foundation" setzt sich für die Rechte der Prostituierten ein. Sie sagte, "dass es keinen Zusammenhang zwischen Prostitution und Vergewaltigung gebe. Der Glaube, dass Prostitution dazu beitragen könnte Fälle von Vergewaltigungen zu verhindern ist ein Missverständnis".
Frau Surang Janyam, Leiterin der "Service Workers in Group Foundation" war von der Äußerung des Polizisten enttäuscht. Ihre Vereinigung trägt dazu bei, dass Leben der Frauen zu verbessern. "Die Polizei sollte sich bei der Durchsetzung ihrer Gesetze besser auf Kriminelle konzentrieren. Das Leben eines Menschen zu schützen ist eine Aufgabe für alle", sagte sie.
Polizeibeamte führen alle drei Monate Razzien auf Straßenstrichen durch. Dies wäre aber nur zur Überwachung der Sexindustrie als Einschüchterungen, wie meistens angenommen wird, erklärte Polizeioberst Napanwut Liamsanguan.
Frauen werden bestraft und wieder freigelassen. Die Hoechststrafe beträgt 1.000 Baht, die im Ermessen der Polizei liegt, sagte Herr Napanwut. In den vergangenen 11 Monaten gab es 936 Festnahmen in Bangkok. Kunden wurden niemals verhaftet.
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