Phuket - Eine Reihe von internationalen Zeitungen und Rundfunkanstalten berichteten vor kurzem über thailändische Frauen, die von ausländischen Männern, die sie im Internet kennenlernten und eine Beziehung anfingen, betrogen worden sind.
Frau
Montira Cherdchoo,
Direktorin der Zollverwaltung auf dem Internationalen Flughafen Phukets,
trifft trotz dieser Berichte immer wieder auf Frauen, die
einem solchen Online-Betrug zum Opfer fielen und
hohe Summen verloren.
Die
Masche ist ähnlich dem klassischem „Nigerian-Scam“,
wobei Opfern ein prozentualer Anteil einer riesigen Menge an Geld
versprochen wird.
Allerdings müssten sie zunächst eine Art von
Bearbeitungsgebühr bezahlen.
Die
Betrüger verführen ihre Opfer über mehrere Monate hinweg bis sie letztendlich glauben verliebt zu sein. In
ihrer Leichtgläubigkeit ist es dann einfacher, Geld
zu verlangen. Frau
Montira hatte die
betroffenen Frauen befragt. Die
meisten von
ihnen haben diese Personen über Chat-Programme kennengelernt und
sich unterhalten.
Es gibt drei Varianten des
Betrugs,
sagte sie. In
der ersten erzählt der Betrüger seinem Opfer,
dass er ihr eine große Menge Geld in
einem Paket geschickt habe.
Dieses Paket wurde aber angeblich vom Zoll am
Flughafen gestoppt. Das
Opfer müsse nur noch eine Gebühr bezahlen, um
das Paket zu erhalten. Die
zweite Version
ist ähnlich.
Aber in
diesem Fall
enthält das Paket wertvolle Konsumgüter,
wie Handtaschen oder andere Luxusartikel.
In dritten Fall behauptet
der Betrüger,
dass er von Zollbeamten am
Flughafen verhaftet
wurde, weil
er zuviel Geld ins Land einführen wollte, während
er auf dem Weg
zu seiner Geliebten war.
In jedem
dieser Betrugs-Fälle bekommt
das Opfer einen Anruf von
einer thailändischen Frau, die
sich als Logistik-Mitarbeiterin eines Unternehmens
oder als Zollbeamtin ausgibt. Diese Frau
gibt den
Opfern dann die Details
einer Bankverbindung durch, wo
sie die
Gebühr einzuzahlen hätten und versicherte,
dass nach
der Einzahlung des Geldbetrags
das Paket an
ihre Adresse verschickt
oder ihr Freund freigelassen würde. Erst nach
der Überweisung
wird den
meisten Frauen bewusst,
dass sie einem Betrüger auf den Leim gegangen
sind, denn
sie können weder ihren Liebhaber
noch die ominöse Frau erreichen.
Frau Montira sagte, dass sie durchschnittlich zwei Frauen in der Woche
sieht - in der Regel aus verschiedenen Provinzen Thailands - die in ihr
Büro kommen und ihre Pakete abholen wollen.
Diese Betrugsmasche beschränkt sich nicht nur auf Thailand. Frauen in
anderen Ländern werden ebenso zu Opfern. Frau Montri könne deshalb nur
ihre Landsfrauen davor warnen. Sie glaubt, dass es noch viel mehr Opfer
gibt, die aber wegen ihrer Verlegenheit, wenn sie realisieren, dass sie
betrogen worden sind, beschließen, keine Maßnahmen zu ergreifen.
Nach thailändischen Zollvorschriften, kann bei einer anfallenden Gebühr
für ein Paket die Zahlung nur in Bar direkt beim Zollamt geleistet
werden. Am Flughafen auf Phuket werden zusätzlich amtliche Dokumente wie
Personalausweise oder Reisepässe überprüft, ob der Name mit dem des
Empfängers auf dem Paket übereinstimmt. Einen Service zum Versenden der
Post gibt es nicht. Die Person muss also zum Flughafen fahren, um es
abzuholen.
Nicht nur dass die Betrüger die Flughafen-Zollbehörde auf Phuket
nutzen, auch Zollbeamten der Flughäfen in Chiang Mai und Bangkok sind
solche Fälle bekannt.
Text u. Bild: Wochen Blitz....
(rgt) Na ja, zur Abwechslung mal anders herum. Der „Nigerian-Scam“ ist allerdings weltweit verbreitet und sollte hinlänglich bekannt sein. Wer nachdenkt, der kommt doch sicherlich drauf, dass solch große Summen nicht einfach an willkürliche Internetuser verteilt werden. Und die anderen Fälle? Vielleicht wollen sich da auch einige Farangs rächen. Wie Du mir, so ich dir.
Sei es wie es wolle, Betrug ist nur möglich, wenn ein bemerkenswertes Potential an Dummheit vorhanden ist. Hüben wie drüben.