Thailand - Das Kabinett wollte am 20. August einem Bericht des Umweltministeriums keinen Glauben schenken, wonach die Quecksilberbelastung vor Koh Samet das 29-Fache des Grenzwertes betrug.
Das Umweltministerium berief sich auf das Umweltverschmutzungskontrollamt, das feststellte, dass vor der Bucht Ao Phrao der Quecksilbergehalt im Meerwasser 2,9 Mikrogramm pro Liter Meerwasser betrug. Erlaubt sind lediglich 0,1 Mikrogramm pro Liter.
Die Proben wurden am 3. und 4. August entnommen, eine Woche nach der von einem Tochterunternehmen der staatlichen Mineralölgesellschaft PTT verursachten Ölpest.
Ölpest vor Koh Samet: 32.000 Liter Chemikalien für 50.000 Liter Rohöl?
Energieminister Pongsak Raktapongpaisalbezweifelte die Angaben mit dem Hinweis, dass unter Bezug auf die Menge des ausgelaufenen Öls niemals ein derartig hoher Quecksilberwert erreicht werden könne. Ferner habe sich der Ölteppich aufgelöst.
Allerdings ist immer noch umstritten, wie viel Öl auslief, denn bekämpft wurde die Ölpest mit 32.000 Litern Chemikalien, die normalerweise in einem Verhältnis 1:20 benutzt werden.
Weshalb derartig viele Chemikalien eingesetzt wurden, ist seitens der PTT nicht erklärt worden. Diese hatte immer von 50.000 Litern Rohöl gesprochen, die austraten. Eingesetzt wurden jedoch 32.000 Liter Chemikalien, genug für 640.000 Liter Rohöl.
Tourismus- und Sportminister Somsak Phurisisaksagte, es sei wichtig, dass die Wahrheit über den Quecksilbergehalt gesagt wird, damit sich die Tourismusbranche nicht weiter unter den Auswirkungen der Ölpest leidet. Weiterhin bat Somsak darum, dass sein Ministerium vor entsprechenden Pressemitteilungen konsultiert wird.
Zuletzt wurde am 15. August das Seewasser getestet. Danach soll der Gehalt 0,01 Mikrogramm Quecksilber pro Liter betragen, ein Zehntel des Grenzwertes. Diese Zahl wurde vom Kabinett nicht angezweifelt.
Text u. Bild: Wochen Blitz....
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