Donnerstag, 20. Juni 2013

Vietnamesische Touristen erleben Alptraumreise

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Bangkok - Eine Gruppe von etwa 700 vietnamesischen Touristen waren in Bangkok auf sich alleine gestellt, nachdem ein Reisebüro in Vietnam seinem thailändischen Partner in Thailand die Kosten für ihren Transport und Hotels nicht bezahlt hatten.
Die Touristen hatten bei der Reiseagentur einen Aufenthalt vom 12. bis 18. Juni in Thailand gebucht, in dem ein zweitägiger Besuch bei einem Seminar gefolgt von einer Stadtbesichtung in Bangkok inbegriffen war. Sie kauften das Reiseangebot bei dem Unternehmen "Travel Life" in Ho Chi Minh City. Die Reiseagentur hatte es allerdings versäumt, dass Geld an ihren Partner in Bangkok "Thailand 2020" zu überweisen.
Die vietnamesische Zeitung Vietnam News berichtete, dass das Reisebüro Travel Life 30% der Kosten für die Tour bezahlt hatte und versprach den Rest des Geldes auszuzahlen, wenn die Touristen in Thailand eintreffen. Allerdings sei nichts passiert.
Einer der Touristen berichtete, dass es seine schlimmste Tour in seinem Leben gewesen ist. Die Probleme entstanden schon bei der Ankunft in Bangkok. Dort mussten sie Stundenlang warten, bis ein Bus sie abholte und in ein Hotel brachte.
Fast 80 Menschen wurden mit einem Bus der nur 45 Sitze hatte transportiert. Das Hotel hatte nicht genügend Zimmer, so dass sie gezwungen waren zu dritt oder viert in einem Raum zu übernachten. "Wir wurden im Stich gelassen und mussten alle Kosten selber tragen", sagte der Tourist.
Ein Vertreter von Thailand 2020 erklärte, dass ihnen ohne die Zahlungen von Travel Life einfach die Mittel nicht zur Verfügung standen, um die bezahlten Dienstleistungen der 700-köpfigen Reisegruppe zu gewährleisten. Die Touristen bezahlten für die Sechs-Tage-Fünf-Nächte-Tour nach Bangkok zwischen 9.000 und 12.000 Baht. Andere Reiseagenturen haben aber gewarnt, dass dies ein unrealistisch niedriger Preis sei für eine Reise nach Thailand, welche normalerweise nicht weniger als 13.000 Baht pro Person kosten.
Nguyen Thi Kim Khanh, Leiter von Travel Life, flog persönlich nach Bangkok, um das Problem zu lösen und räumte ein, dass die Zahlungen zu seinem thailändischen Partner fehlgeschlagen seien. Er wurde nun vom Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus in Vietnam vorgeladen, um eine Erklärung abzuliefern. Laut der vietnamesischen Regierung verfüge das Unternehmen über keine entsprechende Lizenz für Auslandsreisen.

Text u. Bild: Wochen Blitz...

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