Prachinburi - Die Flutopfer im Bezirk Kabinburi in der Provinz Prachinburi fühlen sich allein gelassen, weil die Behörden nicht viel gegen das Hochwasser unternehmen. Eine 55 Jahre alte Einwohnerin berichtete am 8. Oktober, dass Kabinburi dieses Jahr vom schlimmsten Hochwasser seit 40 Jahren heimgesucht werde. Die Behörden haben Essensmarken an die Bewohner ausgegeben, aber keine Lebensmittel. Um die Marken einzulösen, müssen die Bewohner durch die immer weiter ansteigenden Fluten waten.
Der Polizeibeamte Pinthong Thepthong vom Polizeirevier in Kabinburi bestätigte, dass keine Boote vorhanden sind, obwohl es in Kabinburi jedes Jahr Überschwemmungen gibt. Die Bewohner seien auf Boote angewiesen, die von privaten Hilfsorganisationen gespendet wurden. Es wurden auch keine Boote entsandt, um Senioren in Sicherheit zu bringen.
Seit drei Wochen steht das Wasser in Kabinburi
Pinthong, selbst vom Hochwasser betroffen, beklagte sich, dass er in den letzten Wochen vier Pakete Trinkwasser erhalten habe. Das sei alles gewesen. Das Wasser kam am 20. September, teilweise steht es bis zu 1,70 Meter hoch.
Anan Arsa, ein 30 Jahre alter Rettungshelfer, berichtete über mangelnde Zusammenarbeit zwischen Behörden und seiner Stiftung. Gemeindevorsitzende würden Hilfe ablehnen, sofern sie nicht selbst vom Hochwasser betroffen sind. Sie würden sich auch kein Bild von der Lage machen, selbst wenn hochrangige Politiker persönlich erscheinen.
Anans Stiftung übergibt Lebensmittel an Soldaten, die den Anwohnern helfen. Deren Versorgungslage ist schlecht. Ein Kommandeur, der namentlich nicht genannt werden wollte, berichtete, dass seine Männer vom frühen Morgen bis mittags ohne Verpflegung arbeiten. Das Bezirksamt teilte auf Nachfrage mit, es sei für die Verpflegung der Soldaten nicht zuständig, die zudem auch nicht genügend Boote haben, um den Einwohnern zu helfen.
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