Mittwoch, 11. September 2013

Vietnamesisches Gericht verhängt Todesstrafe für Thailänderin


Bangkok/Ho Chi Minh City - Staatliche Medien in Vietnam berichteten, dass die Thailänderin Suracha Chaimongkol wegen Drogenschmuggels (2kg Kokain) vom Gericht in Ho Chi Minh City zum Tode verurteilt wurde. Es ist die zweite derartige Strafe für einen Ausländer innerhalb einer Woche in diesem kommunistischen Land und das zweite Todesurteil für eine thailändische Frau in 14 Monaten.

Die 31-Jährige hatte die Drogen in zwei Fotoalben versteckt, als sie im Oktober des vergangenen Jahres mit einer Maschine aus Brasilien auf dem Flughafen in Ho Chi Minh City landete und verhaftet wurde. Ein Sprecher des thailändischen Außenministeriums, Herr Manasvi Srisodapol, sagte, dass ein Beamter des Generalkonsulats in Ho Chi Minh bei der Urteilsverkündung anwesend war. Suracha Chaimongkol erklärte dem Gericht, dass sie nichts von den Drogen gewusst habe, räumte aber ein, dass sie bezahlt wurde, um die Fotoalben nach Vietnam zu bringen.
Vietnamesische Behörden wurden in einem Schreiben des Konsulats gebeten, dass Diplomaten die Möglichkeit haben, mit der Frau in Kontakt zu treten, um sie über ihre rechtlichen Schritte aufzuklären.
Die zum Tode Verurteilte könnte jetzt vor dem Obersten Gericht in Vietnam innerhalb von 15 Tagen in Berufung gehen oder sie könnte einen Antrag um eine Begnadigung beim Präsidenten stellen, sagte Herr Manasvi.
Am Montag ist ein 31 Jahre alter Nigerianer vom gleichen Gericht wegen des Schmuggelns von 3,4kg Methamphetamin aus Katar nach Vietnam zum Tode verurteilt worden. Das kommunistische Land hat einen harten Kurs gegen Drogen eingeschlagen und jedem, der mit mehr als 100 Gramm Heroin oder Kokain beim Schmuggeln erwischt wird, kann die Todesstrafe drohen. Verurteilungen und Strafen werden nur von lokalen Medien enthüllt, die unter strenger staatlicher Kontrolle stehen.
Nach einer zweijährigen Pause bei der Durchführung der Todesstrafe wegen Problemen bei der Beschaffung von Chemikalien für tödliche Injektionen, hat Vietnam seinen ersten Inhaftierten Anfang dieses Monats exekutiert. Medienberichten zufolge hat das Land 586 Häftlinge in den Todeszellen. Mindestens 117 von ihnen erfüllen die Kriterien für die sofortige Hinrichtung.
Obwohl Vietnam keine Statistiken über ausgeführte Todesurteile freigibt, zeichnete die Menschenrechtsgruppe Amnesty International fünf Hinrichtungen im Jahr 2011 und 23 in diesem Jahr auf. Die meisten waren Drogenhändler. Ausländer scheinen immer häufiger mit den steifen Drogengesetzen des Landes in Konflikt zu geraten.
Im Juni letzten Jahres hatte das Gericht in Ho Chi Minh die 23-jährige Studentin Preeyanooch Phuttharaksa aus Thailand zum Tode verurteilt, die mit 3kg Methamphetamin festgenommen wurde. Im Oktober desselben Jahres erhielt eine 61 Jahre alte Frau aus den Philippinen die Todesstrafe, die 5kg Drogen schmuggelte.
Preeyanooch, die für ein Gnadengesuch an den Präsidenten appellierte, hatte eine fast identische Geschichte mit der von Suracha. Sie traf aber eine schlechte Wahl, als sie mit dem Drogenschmuggel für eine in Benin ansässige Bande begann. Preeyanooch wurde bei ihrer dritten Reise nach Vietnam erwischt.

Text u. Bild: Wochen Blitz.....

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