Prachinburi - Ein zehn Jahre altes Mädchen wurde in Prachinburi am 24. September von den Wassermassen mitgerissen und wird vermisst. So hoch stand das Wasser in der Provinz seit 26 Jahren nicht mehr. Besonders tragisch ist, dass das Verschwinden des Mädchens von Soldaten ausgelöst wurde, die eigentlich helfen sollten.
Die Kleine spielte in 30 Zentimeter tiefem Wasser vor ihrem Elternhaus, als drei Militärfahrzeuge passierten. Die Bugwelle, die die Laster dabei auslösten, riss das Mädchen mit sich, sie landete in einem Feld, das vier Meter unter Wasser stand. Von der Zehnjährigen fehlt jede Spur.
In den letzten Tagen kamen bei den Überschwemmungen neun Menschen ums Leben. Sechs Personen starben in Surin und drei in Sisaket. Insgesamt sind zurzeit 23 Provinzen vom Hochwasser betroffen.
In der Provinz Prachinburi steht das Wasser teilweise zwei Meter hoch
Der Pegel des Chao Phraya River steigt an. Die Behörden wiesen darauf hin, dass die Schleusen einiger Dämme geöffnet werden müssen, weil sie am Rande ihrer Kapazität arbeiten. Dazu gehört der Dan-Prakan-Chon-Damm in Nakhon Nayok, der zu 94% gefüllt ist sowie der Pasak-Jolais-Damm in Lopburi, hier sind es 77%.
Um den Druck abzubauen, der auf den Staumauern lastet, werden auch die Schleusen des Chao-Phraya-Damm in der Provinz Chainat geöffnet, wie das Amt für Bewässerung mitteilte. Das Wasser würde dann die Provinzen Ang Thong, Singburi, Ayutthaya, Pathum Thani, Nonthaburi und Bangkok passieren, bevor es ins Meer abfließen kann.
Das Meteorologische Institut erneuerte seine Regenwarnung – bis zum Wochenende wird mit weiteren Monsunniederschlägen gerechnet.
Premierministerin Yingluck erklärte, sie sei über die Lage des Industriegebietes Saha Rattana Nakorn in Ayutthaya besorgt. Dort ist, wie vom WOCHENBLITZ berichtet, der Damm, der gegen Hochwasser schützen soll, erst zu 30% fertig gestellt worden.
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