Ölpest auf Koh Samet: Alles unter Kontrolle? |
Anond Snidvongs,Direktor des Institutes für Geoinformation und Raumfahrttechnik, erklärte, neben den in den Medien verbreiteten Fotos des Ölteppichs sei auf Satellitenbildern zu erkennen, dass dieser teils hauchdünn und daher weniger klar zu erkennen sei und ein Gebiet von rund 15 Quadratkilometern bedecke.
Der Ölteppich bzw. der Ölfilm treibt Richtung Nordosten in Richtung Koh Pla Teen, Koh Kudee und Koh Kham, nahe dieser drei Inseln gibt es Korallenriffe, die auf Eingriffe in das Ökosystem besonders empfindlich reagieren.
Die Seafood-Farmen in der Gegend warnte Anond, weiterhin Meerwasser zu benutzen, denn das Öl enthalte Kohlenwasserstoffe oder Schwermetalle. Auch sollten sich Leute nicht zum Schwimmen ins Meer begeben. Das Öl werde sich in ein paar Monaten zu Teerklumpen sammeln und auf den Meeresgrund absinken bzw. an Land gespült werden.
LautSupeerapat Jongpanich, Gouverneur von Rayong, hat der Ölfilm inzwischen das Festland erreicht.
Das Umweltschutzamt wirft der Verursacherfirma PTT Global Chemical Plc (PTTGC) vor, zu viele Chemikalien eingesetzt haben, um die Ölpest in den Griff zu bekommen.
Wieder einmal wurde die Informationspolitik von PTTGC kritisiert, denn die Frage lautet, weshalb eine derartig hohe Menge an Chemikalien eingesetzt wurde. Lässt dies den Schluss zu, dass die ausgetretene Menge Öl viel größer ist als zugegeben? Die PTTGC sprach von 50.000 Litern, inzwischen gibt es Wissenschaftler, die das nicht mehr glauben wollen. Es könnte die doppelte Menge sein, wie das vorerwähnte Institut für Geoinformation und Raumfahrttechnik anhand von Satellitenbildern und der Größe des Ölteppichs ausrechnete.
Kritisiert wurde auch, dass PTTGC nach Bekanntwerden der Katastrophe eine Barriere spannte, die den Ölteppich eingrenzen sollte, aber nur 200 Meter lang war. Viel zu kurz, wie sich später herausstellte.
Laut eines Mitarbeiters von PTTGC, der anonym bleiben wollte, seien Schiffe der PTTGC nicht mit längeren Barrieren ausgerüstet. Erst später wurden weitere Barrieren errichtet, vermutlich zu spät, denn das Öl erreichte Ao Phrao auf Koh Samet. Das wollte die PTTGC eigentlich verhindern.
Hinzu kam, dass Thailand keine Flugzeuge hat, die die Chemikalien auf den Ölteppich versprühen können. Man musste erst auf eine Maschine aus Singapur warten. Wertvolle Zeit ging verloren.
Energieminister Pongsak Ruktapongpisa gibt sich unterdessen zuversichtlich. In einer Woche seien die Arbeiten abgeschlossen, erklärte er am 31. Juli, weil die Lage unter Kontrolle sei.
Text u. Bild: Wochen Blitz...........
Vorgeschichte auch hier.....
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen