Dienstag, 20. August 2013

Immer mehr obdachlose Farangs in Thailand

Thailand - Der Generalsekretär einer thailändischen Wohltätigkeitsstiftung wies darauf hin, dass die Zahl obdachloser westlicher Ausländer seit einigen Jahren auch im Königreich zunehme und die Regierung leider überhaupt nicht vorbereitet sei, um diesem sozialen Problem angemessen entgegenwirken zu können.

„Wir werden immer häufiger auf obdachlose Ausländer aufmerksam gemacht, von denen ein Großteil früher mal mit einer Thailänderin verheiratet war. Die Scheidung trieb sie erst in den finanziellen Ruin und danach in die Obdachlosigkeit“, erklärte Natee Saravari von der Issarachon Foundation.
Die thailändische Stiftung unterstützt seit etwa 10 Jahren thailändische Obdachlose in den Provinzen Chiang Mai, Chonburi und Phuket und hilft seit kurzem auch abgestürzten Ausländern.
„In Pattaya und Phuket sind bereits Ausländer zu sehen, die sich aus den Mülltonnen der McDonald's bzw. KFC Filialen ernähren und Kunden vor den Restaurants um Geld anbetteln“, sagte Herr Natee.
Der Generalsekretär schätzt, dass es landesweit etwa 30.000 obdachlose Thais und ca. 200 obdachlose Farangs gibt ... Tendenz steigend.


Laut Herrn Natee leiden etwa 40% der thailändischen Obdachlosen an psychischen Erkrankungen und etwa 60% an Drogen und/oder Alkoholproblemen. Die meisten der etwa 200 Ausländer sind angeblich Alkoholiker.
Die Stiftung hat das Außenministerium aufgefordert, sich dem Problem anzunehmen und den Ausländern in Zusammenarbeit mit deren Botschaften zu helfen. Die meisten von ihnen seien nicht nur finanziell am Ende sondern hätten auch kein gültiges Visum mehr, wodurch ihre ohnehin geringen Möglichkeiten noch weiter eingeschränkt seien.
„Thailand lockt inzwischen über 20 Millionen Touristen pro Jahr sowie eine zunehmende Zahl westlicher Rentner, die ihren Lebensabend im Königreich verbringen wollen, doch die Gesetze für Ausländer sind völlig veraltet und müssen dringend überarbeitet werden“, fordert Buaphan Promphakping, Professor für Sozialwissenschaften an der Universität Khon Kaen.
„Mit den derzeitigen, veralteten Gesetzen werden die Rechte der Ausländer nicht besonders gut geschützt“, meint Herr Buapan. Der Professor weiß wovon er spricht: Er ist der Verfasser einer Langzeitstudie, die sich mit der zunehmenden Zahl an Hochzeiten zwischen in Thailand lebenden Farangs und Frauen aus der sogenannten Isaan-Region (Nordost Thailand) beschäftigt hat. Auch die wachsende Zahl ausländischer Rentner, die es nach Thailand zieht, war Thema seiner Untersuchungen.

Bild u. Text: Wochen Blitz....

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen