Sonntag, 2. Juni 2013

Rohingya-Flüchtlinge unerwünscht

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Phuket/Phang Nga - Einwohner eines Bezirks in der südlichen Provinz Nakhon Sri Thammarat haben seit Freitag die ganze Nacht durch gegen die Einrichtung eines Flüchtlingslagers für Rohingya protestiert.
Sie unterschrieben eine Petition und animierten andere, aus Protest gegen die mögliche Einrichtung des Lagers für die unerwünschten Boatpeople aus Burma in ihrer Nähe zu unterzeichnen.
Mehr als 2.000 Rohingya - Männer, Frauen und Kinder - befinden sich derzeit in Thailand, während die thailändischen Behörden über ihre weitere Zukunft eine Entscheidung treffen werden.
Die Rohingya (Muslime), die aus Burma in Angst um ihr Leben geflohen sind, wegen der ethnischen Säuberung im Land, wurden von Booten gerettet oder aus den Händen von Menschenhändlern befreit. Eine Entscheidung über ihr Schicksal soll noch vor Ende Juli erfolgen wenn die Frist von sechs Monaten abgelaufen ist.
Der Bezirkschef von Cha-Uat in Nakhon Sri Thammarat, Herr Sakchai Chai Cher, erklärte, dass die Armee ein Grundstück mit Gebäuden aufgegeben hatte und seitdem leer steht. Es würde sich nur 300 Meter von der Gemeinde entfernt und in der Nähe einer Schule befinden. "Wir glauben nicht, dass dies der richtige Ort für die Rohingya ist", sagte er.
Es sollten mehr geeignete Lager nahe der Grenze zu Burma aufgebaut werden. Der Protest wurde erst am Samstagmorgen abgebrochen. Eine Erklärung seitens der Regierung über die 2.000 inhaftierten Rohingya gab es noch nicht, aber es wird angenommen, dass die Armee über mögliche Plätze verfüge.
Die Flüchtlinge stellen für die thailändische Regierung eine schwierige Aufgabe dar, die nicht will, dass noch mehr Rohingya mit ihren Booten in den Süden fahren und in Thailand aufgenommen werden.
Es wird angenommen, dass rund 30.000 Rohingya zwischen Oktober 2012 und April 2013 auf dem Seeweg aus Burma geflohen sind, in der Hoffnung, nach Malaysia zu gelangen. Hunderte sind in Thailand Opfer von Menschenhändlern geworden.
Frauen und Kinder werden in sogenannten Schutzeinrichtungen auf Phuket und in der benachbarten Provinz Phang Nga untergebracht. Männer werden dagegen inhaftiert und in Zellen der Einwanderungsbehörden in ganz Thailand festgehalten.

Text u. Bilder: Wochen Blitz
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/phuket/39524-rohingya-fluechtlinge-unerwuenscht.html#contenttxt
 

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