Phuket - Sechzehn Botschafter aus Europa werden in der kommenden Woche nach Phuket reisen, um mit Beamten über die bedrohliche Abzocke an Touristen und Korruption in Behörden einige klärende Worte auszutauschen.
Phukets Gouverneur Maitree Inthusut könnte ihnen wahrscheinlich mitteilen, dass Phuket eine neue Partnerstadt mit Nizza in Frankreich habe. Die Botschafter werden davon allerdings nicht gerade begeistert sein.
Worauf sie eine Antwort haben wollen, ist das, was der chinesische Botschafter in der vergangenen Woche gefordert hatte: Ein Ende der Korruption innerhalb der Polizei und Einwanderungsbehörde sowie eine sichere und ehrliche Urlaubsinsel.
Ein erstes Treffen zwischen dem Gouverneur und Botschaftern wird voraussichtlich am 14. Juni stattfinden. Er wird sich auf vernichtende Berichte vorbereiten müssen, insbesondere auf die zu erwartende Sorgfaltspflicht der Touristen, die manchmal schwer zu finden ist.
Botschafter Guan Mu hat sich kritisch über die Touristen-Polizei geäußert, da vor Kurzem eine chinesische Touristin wegen ihrer Vorwürfe gegen einen Taxifahrer wohl nicht ernst genommen worden ist (WOCHENBLITZ berichtete http://bit.ly/10oLCCS). Zu der Hotlinenummer der Touristen-Polizei 1155 sagte der Botschafter, dass diese nicht funktioniere. Dieses Manko müsse sofort verbessert werden. Es heben Leute ab, die weder über englische noch chinesische Sprachkenntnisse verfügen oder der Anruf wird gar nicht entgegengenommen.
Es gab noch weitere sehr kritische Punkte, die der Botschafter aus China in Bezug auf die Sicherheit der Touristen ansprach.
Botschafter Guan Mu
In den Köpfen der europäischen Botschafter wird wahrscheinlich immer noch der jüngste Skandal um das französische Ehepaar sein, welches von der Einwanderungsbehörde für ihre Ehrlichkeit zu Unrecht verhaftet und bestraft worden ist (WOCHENBLITZ berichtete http://bit.ly/15I2Wne).Wenn die Polizei auf Phuket beweisen will, dass sie nicht korrupt ist, dann ist eine größere Transparenz erforderlich. Über den Fall mit den zwei betrunkenen Australiern, die in Patong randalierten und verprügelt wurden, sind keine weiteren Informationen an die Journalisten weitergeleitet worden (WOCHENBLITZ berichtete http://bit.ly/ZpG38x).
Der missglückte Mordversuch an einen Sultan aus Malaysia verschwand auch aus dem Blickfeld nach eklatanten Einmischungen seitens malaysischer Behörden (WOCHENBLITZ berichtete http://bit.ly/12sfHol).
Diese Fragen werden die europäischen Botschafter höchstwahrscheinlich auch stellen müssen, wenn diese Fälle und andere aus dem Blickfeld verschwinden. Chinas Botschafter warnte jetzt schon, dass Phuket seinen Ruf als Urlaubsziel bereinigen muss, sonst wird der Zustrom von chinesischen Touristen einbrechen. Ähnliche Warnungen wird auch die Delegation aus Europa vorbringen.
Bis September des letzten Jahres trafen sich Phukets Honorarkonsuln regelmäßig mit dem Vorgänger von Gouverneur Maitree Inthusut und konnten offen und ehrlich mit anderen Beamten über die Probleme auf Phuket aus der Sicht der Touristen und Auswanderer reden.
In den nunmehr neun Monaten ohne Sitzungen gab es nur wenige Aufrufe an die Behörden über die Notwendigkeit und Sicherheit der Besucher auf der Inselprovinz, die Phukets Wirtschaft ankurbeln.
Der Gouverneur wird diese Fragen beantworten müssen und weshalb es immer noch so viele ungelöste Probleme auf Phuket gebe. Es ist Zeit, dass Phuket Antworten liefert.
Text u. Bilder: Wochen Blitz
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/phuket/39664-europaeische-delegation-besucht-phuket.html#contenttxt
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