Samstag, 14. Juni 2014

Thailand gegen Uno-Abkommen

Migranten aus Burma und Thais in Samut Sakhon

Thailand - Am 12. Juni beschlossen die Vereinten Nationen in Genf ein Abkommen, wonach Täter bestraft werden sollen, die Menschen in die Zwangsarbeit zwingen. Fast alle Golfstaaten enthielten sich der Stimme, Thailand stimmte als einziges Land dagegen.

Trotz Thailands Gegenstimme wurde das neue Abkommen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) der Vereinten Nationen beschlossen. Geschätzt wird, dass es rund 21 Millionen Zwangsarbeiter oder Sklaven auf der Welt gibt, über die Hälfte Frauen und Kinder. Beschäftigt werden sie vorwiegend in der Landwirtschaft, in Fischereibetrieben, Minen, auf dem Bau, als Dienstpersonal oder in der Sexindustrie. Das neue Abkommen soll dafür sorgen, dass Länder die Praxis der Zwangsarbeit bzw. Sklaverei unterbinden, indem das Abkommen ratifiziert, die Täter bestraft und die Opfer befreit werden und sie Anspruch auf Schadensersatz haben.
Thailands neue Regierung war die einzige, die gegen das Abkommen stimmte. Die Regierungen der Länder Bahrain, Brunei, Kuwait, Iran, Jemen, Katar, Oman und Saudi Arabien enthielten sich der Stimme. Alle anderen UN-Mitgliedsstaaten stimmten für das Abkommen.
Wochenblitz

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