Thailand - Im Nordosten Thailands lebt rund eins von drei Kindern bei seinen Großeltern, weil die Eltern in Großstädte abgewandert sind, um dort zu arbeiten.
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) führt zurzeit eine Studie durch und meldete erste Ergebnisse über den Kurznachrichtendienst Twitter.
Danach habe Thailand eine ungewöhnlich hohe Rate von Kindern, die wegen Migration im Inland nicht bei ihren Eltern aufwachsen. Betroffen sind drei Millionen Kinder, das sind etwa 21 Prozent. Im Nordosten sind die Zahlen weitaus höher, hier wachsen rund ein Drittel der Kinder ohne Eltern auf.
Einige Vergleichszahlen: Laos 5 Prozent, Vietnam 4 Prozent, Nigeria 7 Prozent, Irak 1 Prozent.
„Das ist eine erstaunlich hohe Zahl im Vergleich zu anderen Ländern und sollte Sorge bereiten“, sagte Andrew Claypole von UNICEF Thailand. „Die Thais denken, es sei normal, wenn Großeltern oder Dritte sich um Babys, Kleinkinder und Kinder kümmern, wenn die Eltern woanders arbeiten. Das ist es nicht. Das Ausmaß dieses Phänomens der Binnenmigration ist massiv.“
In der Studie, die von der Mahidol Universität zusammen mit UNICEF durchgeführt wird, werden die Auswirkungen auf die soziale Entwicklung der bei den Großeltern aufwachsenden Kinder an 1080 Fallbeispielen untersucht. Nach ersten Erkenntnissen der noch laufenden Studie, wird die Entwicklung der Kinder verlangsamt, insbesondere die sprachlichen Fähigkeiten sind eingeschränkt. Die ständige Beaufsichtigung der Enkelkinder führt auch bei den Großeltern zu Problemen, die dann zu mentalen Erkrankungen neigen.....mehr Wochenblitz
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