Dienstag, 11. Juni 2013

Phuket sollte seine Strände retten

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Phuket - Es ist ein großartiges Gefühl am Strand von Surin zu stehen und den Sand sehen zu können. Ein schlichtweg anderes Bild zeigt sich jedoch in der Hochsaison, wenn sie von einem Ende zum anderen nur Sonnenschirme sehen.
Die Einheimischen erinnern sich noch an die Tage auf den bekanntesten Stränden Phukets, welche der Begierde wegen zu kommerziellen Objekten geworden sind, noch vor dem ersten Beachklub. Damals, lange vor dem Tsunami 2004, konnten die Einheimischen auch in der Hochsaison ungestört eine runde Fußball am Strand spielen sowie Kochen und Grillen.
Jene Tage gehören allerdings der Vergangenheit an und werden wohl nie wieder zurückkehren.
Der Tsunami im indischen Ozean hatte die Strände "gesäubert" und Menschen sagten, dass dies ein Zeichen der Natur war, um ganz von vorne zu beginnen und das richtige Gleichgewicht zu finden.
Es ist nicht geschehen, weil Geiz, die schlimmste Art von Gier, weit verbreitet auf Phuket ist. Traditionell haben Dörfer ihren Wohlstand und die notwendigsten Sachen untereinander geteilt und es verstanden mit und von der Natur zu leben. Das gibt es heutzutage nicht mehr. An den Stränden hat sich dies zu einem echten Dilemma entwickelt.
Touristen wollen während des Tages an den Strand gehen, um Sonnenbaden und Schwimmen zu genießen. Bei Einbruch der Dunkelheit wollen sie den Sonnenuntergang betrachten und in der Dunkelheit zusammensitzen.
Ein unabhängiges Gremium sollte deshalb gebildet werden, das die Strände kontrolliert. Seine Aufgabe soll einzig und allein dem Schutz und der Erhaltung der Küste dienen, nicht um Geld aus ihnen zu machen.
Der Surin Strand ist ein klassisches Beispiel, wo der Erfolg eines Beachklubs-Inhabers viele Nachahmer gefunden hat. Wie viele Beachklubs oder Restaurants am Strand aufgebaut worden sind ist nicht genau bekannt. Vorausgesetzt sie sind legal, stellen sie kein Problem dar. Allerdings sollten die Eigentümer nicht das Recht haben, Grenzen am Strand abzustecken.
Der Strand ist für die Öffentlichkeit gedacht und die Einnahmen jeder geschäftlichen Tätigkeit auf dem Strand sollte für den Schutz und die Erhaltung eingesetzt werden. Wenn in der Hochsaison Tische und Stühle den Strand versperren, wo gehen die Einnahmen hin? Die Antwort ist offensichtlich. Auch in der Nebensaison dringen Restaurants permanent auf den Strand vor. Zumindest sollte dieses Vorgehen tagsüber unterbunden werden. Am Abend essen und trinken am Strand ist natürlich etwas anderes.
Ähnliches gilt auch für Liegestühle und Sonnenschirme. Das ist halt der Stil, den Phukets Touristen angenommen haben. Glücklicherweise hat die Natur in der Nebensaison die Chance, sich zu erholen.
Jene Besucher, die natürliche Strände ohne Sonnenschirme bevorzugen, werden jedoch von Phuket als Reiseziel absehen und eventuell Phang Nga oder Krabi ansteuern. Surin ist einer der ersten Strände, der zu einem reinen Beachklub umfunktioniert worden ist. Wenn Touristen dies wollen, dann soll es so sein.
Trotzdem ist es an der Zeit, eine Linie in den Sand zu zeichnen, bei der die private Zone endet und wo der öffentliche Bereich beginnt. Das Fiasko der letztjährigen Neujahrsparty war ein Hinweis darauf, was in der kommenden Hochsaison passieren könnte. Erst die Gründung einer unabhängigen Strandbehörde wird die Grenzen deutlich markieren können und die Zukunft am Strand für alle Zeit sichern.

Text u. Bilder: Wochen Blitz ....

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