Thailand - Das thailändische Finanzministerium hat die Schuldigen ausgemacht, die den Wechselkurs des Baht in die Höhe treiben: Es soll sich um thailändische Banken handeln, die Offshore-Kredite zu niedrigen Zinsen aufnehmen und in Thailand Geld teuer verleihen.
Somchai Sujjapongse, Chef des Amtes für Finanzpolitik, erklärte detailliert, woher das nach Thailand fließende ausländische Kapital im I. Quartal des Landes stammte. So hätten thailändische Banken 2 Milliarden US-Dollar geliehen, 4,7 Milliarden Dollar wurden in thailändische Staatsanleihen investiert, der Leistungsbilanzüberschuss betrug 1,2 Milliarden Dollar und ausländische Direktinvestitionen hatten ein Volumen von 206 Mio. Dollar.
Er wies darauf hin, dass es keine Rolle spiele, dass die Banken nur 107 Mio. Dollar in Thailand verliehen. Es käme auf die Kreditaufnahme der Banken an, die Summe betrage zwei Milliarden Dollar.
Wie der WOCHENBLITZ berichtete, erreichte der Baht Mitte April ein 16-Jahres-Hoch, für einen Dollar gab es nur noch 28,55 Baht. Danach sank der Wert des Baht allerdings wieder, zurzeit ist der Dollar um die 29,80 Baht wert.
Nach wie vor ist offen, ob und wie die thailändische Zentralbank das Problem des Wechselkurses angehen will. Trotz Druck durch die Regierung, insbesondere Finanzminister Kittiratt Na-Ranong,verbittet sich der Gouverneur der Bank of Thailand (BoT),Prasarn Trairatvorakul, jedwede Einmischung. Am 29. Mai soll auf der monatlichen Sitzung der BoT erörtert werden, ob eine Senkung des Leitzinses sinnvoll ist, der zurzeit bei 2,75% steht. Finanzminister Kittirat hatte zunächst eine Senkung von einem Prozentpunkt und dann von 0,75% gefordert. Er drohte, Gouverneur Prasarn feuern zu wollen.
TExt u. Bild: Wochen Blitz
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/39059-bankenspekulation-treibt-baht-in-die-hoehe.html#contenttxt
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